Es gibt Persönlichkeitsanteile in dir, die versuchen, dass du nie wieder leidvolle Erfahrungen machen musst.

Sie haben das meiste in deinem Leben unter Kontrolle, gehen auf Nummer sicher und treiben dich in dem, wer du bist und was du tust, voran.

Das ist zunächst erstmal klasse.

Naja nicht ganz.

Sie haben sich zu Zeiten entwickelt, in denen du von deinen Eltern abhängig warst und haben noch nicht begriffen, dass du jetzt Erwachsen bist.  

Sie können dich also so sehr beeinflussen, dass du Angst vor neuen Erfahrungen hast, deine Komfortzone nicht verlässt und dich generell nicht weiter entwickelst.

Das schafft Unzufriedenheit und das Gefühl, nicht weiterzukommen.

Also Blockaden.

Wer ist Schuld daran? Die Manager Anteile

Deine Manager-Anteile, sind die Anteile deiner Persönlichkeit, die alles dafür tun, damit du nicht noch mal in deinem Leben schmerzvolle Erfahrungen machst. Sie wollen dich vor Schmerz bewahren und beschützen dich davor, dass du Gefühle wie Scham, Angst oder Schmerz empfindest.

Das bedeutet auch, dass sie dich nicht in Situationen bringen, die alte schmerzhafte Erinnerungen wieder aufreißen können.

Das können sie auf zweierlei Art und Weise tun.

Entweder sie blockieren den Schmerz, der vielleicht doch mal hochkommt, sodass du ihn gar nicht spüren kannst

oder…

sie gestalten dein Leben so, dass du solche Erfahrungen nicht machen kannst:

Willkommen in der Komfortzone 😉

Komfortzone Stuhl

Der Hintergrund und die Absicht dieser Manager-Anteile ist also erstmal ziemlich nett und beschützend.

Das Problem ist allerdings, dass die Manager dich noch immer als kleines Kind sehen. Also als jemanden schutzbedürftigen, der abhängig von seinen Eltern ist, damit er überlebt.

Diese Manager-Anteile haben überhaupt nicht auf dem Schirm, dass du mittlerweile Erwachsen bist. Neue Erfahrungen, neue Fähigkeiten und Kompetenzen hast.

Naja und dass du nun selbstbestimmt entscheiden kannst.

Somit eigentlich auch für dich selbst Sorgen kannst.

Und mittlerweile groß und stark bist 🙂

Wer sind deine Manager-Anteile

Häufig wollen genau diese Anteile die Kontrolle in Allem. Sie wollen Beziehungen und die Welt um dich herum kontrollieren, damit du eben nicht wieder ähnlich schmerzhafte Erfahrungen machst, wie sie die Anteile deiner Persönlichkeit, die diese Erfahrungen tragen, kennen.

Nie wieder!

Die Manageranteile kontrollieren deshalb deine Beziehung zu dir selbst, wollen dich zur Perfektion treiben, dein Aussehen kontrollieren, verlangen Topleistungen, beeinflussen, wie du von anderen gesehen wirst, und erheben sehr hohe Ansprüche in allen Lebenslagen.

Sie vergleichen dich ständig mit anderen und schauen was getan werden muss, um die Maske von “Alles-ist gut-und-schön und “Niemand-kann-mir-was” aufrecht zu erhalten.

Aus dieser Position heraus entwickeln die Manageranteile Glaubensätze, also Lebensmottos oder auch Mantras, die dich daran erinnern sollen, an was du dich zu halten hast.

Ich bin stark. Ich muss die Zähne zusammenbeißen.

Sie sind von Angst getrieben und gehen ungerne Risiken ein und machen ungerne etwas anders, als sie es kennen.

Wenn du dich mit deinen inneren Anteilen beschäftigst, werden dir deine Manager-Anteile als erstes in deinem Wohnzimmer, also einem Innenraum, an den du dein Bewusstsein lenken kannst, begegnen.

Deine verschiedenenen Persönlichkeitsanteile beeinflussen generell deine Gedanken, deine Verhalten, deine Körperempfindungen und deine Gefühle. Sie sind keine eigenständigen Persönlichkeiten, sondern nur Teile von dir, die im Zusammenhang stehen.

Prinzipiell gibt es unterschiedliche beschützende Anteile.

Es gibt welche, die dich vom Schmerz ablenken, indem sie dich zum Betäuben bringen: Einkaufen, Alkohol, Essen.

Sie möchten nicht, dass du dich übersehen, zu wenig wertgeschätzt oder missachtest fühlst.

Oder es gibt Anteile, die alles dafür tun, dass du beliebt bist, um so dein Selbstwertgefühl aufzubauen.

Sie bringen dich dazu, nur das zu machen, was dich beliebt macht und halten alles, was da nicht rein passt, fern. Sie denken, dass, wenn du beliebt bist, du wohl auch nicht verletzt wirst.

Aber keine Sorge, das lässt sich ändern. Z.B. durch ein Coaching, in dem du lernst mit deinen Anteilen besser umzugehen und somit das nötige Selbstbewusstsein aufbaust um deine Komfortzone zu verlassen.

Interesse? Dann klicke hier und schau dir unser Online-Coaching Angebot an. Wir haben in der Vergangenheit schon häufiger genau bei diesem konkreten Fall weiterhelfen können.

Schauen wir das mal konkret an: Beispiele für solche Manager-Anteile

Der innere KritikerKomfortzone Kritiker

Dieser Teil ist generell sehr kritisch mit all dem, was du so tust und machst. Er bewertet einfach alles. Und meistens ist dem nichts gut genug.

Seine Ansprüche können enorm sein. Er ist dafür verantwortlich, dass du nach Perfektion strebst, dich immer wieder mit anderen vergleichst, besser sein möchtest und dich für jeden Fehler, Makel, Unwissenheit und Nicht-können bestrafst.

Sein Bedürfnis ist es, dass du anerkannt wirst, indem du das “brave Kind” bist. Außerdem möchte er verhindern, dass sich jemand über dich lustig macht.

Die FürsorglicheKomfortzone Antreiber

Dieser Teil fühlt sich dafür verantwortlich, dass es allen Menschen in deinem Umfeld gut geht.

Und dieses Wohl der anderen ist viel wichtiger als dein eigenes Wohl.

Du opferst dich für andere auf und machst dir ständig Sorgen, wie es den anderen gehen könnte. Dieser Teil sieht eigentlich nur wie wertvoll die anderen sind und unterschätzt deinen eigenen Wert maßlos.

Auch diesem Teil kann es um Anerkennung gehen. Der Teil mag es gebraucht zu werden, da er denkt, dass du nur so als Mensch etwas wert bist

(Schwachsinn übrigens).

Du bist gut genug.

Der innere Antreiber

Komfortzone Antreiber

Dein innerer Antreiber sorgt dafür, dass du immer mehr machst, als dir gut tut. Somit bringt er dich an oder auch über deine Grenzen.

Das kann mal gut sein, um sich weiterzuentwickeln, sich kennenzulernen und seine Grenzen zu spüren. Gehst du allerdings immer über deine Grenzen, dann kommt es zur Erschöpfung.

Deinem Antreiber kümmert das nicht. Arbeite weiter! Treibe Sport! Nutze jede Minute produktiv! Effektiv! Kümmere dich weiter um alle andere! Los mach schon! Sei stark! Hör nicht auf! Immer weiter….

Puuh…. das ist jetzt schon beim Schreiben anstrengend.

In diesem Falle könntest du deine Komfortzone verlassen und dich weiterentwickeln, wenn du dir Auszeiten gönnst und Zeiten, in denen du nichts tust.

Das wäre eine wahre Herausforderung für deinen Antreiber und dich 😉

Das Bedürfnis des Antreibers ist es, Wertschätzung und Anerkennung zu bekommen.

Wo kommen die bloß her?

In den Zeiten, in den du Verletzungen, Enttäuschungen, Demütigung oder ähnliches erfahren hast, hast du gleichzeitig zwei Dinge gelernt.

Zum einen hast du gelernt, was du tun musst oder eben nicht, um das zu verhindern.

Und zum anderen hast du gelernt, was du tun musst oder eben nicht, damit du von deinen Eltern anerkannt und gemocht wirst. Kinder tun alles, um von ihren Eltern geliebt zu werden.

Deine Manager-Anteile haben sich zu der Zeit, also in deiner Kindheit und Jugend, ausgebildet.

Diese Anteile versuchen dich davon abzuhalten, ähnliche Erfahrungen wieder zu machen und halten dich in deiner Komfortzone fest. Dort ist es sicher und für die Anteile überschaubar.  

Darüber hinaus versuchen sie dich dazu zu bringen, das zu machen, was du als Kind/Jugendlicher schon machen musstest, um geliebt und anerkannt zu werden. Sie versuchen also, die verletzten Teile in dir zu schützen und zu behüten, so gut sie es eben können und nach den Prinzipien, zu denen sie in der Kindheit und Jugend durch die Welt um dich herum “gezwungen” wurden.

Dieser Drang der Manageranteile, zu beschützen und ähnliche Erfahrungen zu vermeiden, kann so groß werden, dass sie dich völlig einnehmen und du dich dich von ihnen eingeengt fühlst.

Willkommen in der Komfortzone!

Die Manageranteile sind meistens die Anteile, die sich am häufigsten in deinen Gedanken, deinem Verhalten und deinen Gefühlen erkenntlich zeigen.

Das heisst sie beraten dich, fällen Urteile über andere und das Leben und bestimmen, wie du dein Leben gestaltest: innerhalb deiner Komfortzone.

Ein erster Schritt raus aus der Komfortzone

Damit die Manager dich nicht weiter eingrenzen und in deiner Komfortzone einengen, musst du deine Manager-Anteile erst einmal kennenlernen.

Das geht langfristig am besten mit einem Online-Coaching (Klick hier).

Wenn du erstmal alleine ohne Unterstützung starten willst, dann identifiziere zunächst mal zwei von ihnen und gib ihnen einen Namen.

Also welche Manager-Anteile halten dich am meisten davon ab, deine Komfortzone zu verlassen? Wie gestaltete jeder von beiden dein Leben? Wie beeinflusst jeder der beiden deine Beziehungen? Was glaubst du beschützen sie und welche gute Absicht stecken dahinter?

Stelle dir nun eine Situation vor, in der du deine Komfortzone verlässt und etwas machst, was dir Unbehagen macht. Welcher Manager-Anteil meldet sich da? Warum mag er sich melden? Was ist seine eigentliche Absicht?

Wenn du tatsächlich aus deine Komfortzone raus möchtest, musst du dir also zunächst bewusst machen, dass du erwachsen bist.

Und dass sich diese Managerteile melden, weil sie dir das nicht zutrauen und dich immer noch als Kind sehen.

Du kannst dann in eine Verhandlung für bestimmte Situationen mit ihm gehen. Wichtig ist, das Ganze langsam anzugehen.

  1. Überlege Dir erst einmal was das Worst-Case-Szenario wäre. Was kann denn im schlimmsten Fall passieren und was würde das mit dir machen? Bedenke hier, dass du gerne Sachen schlimmer machst als sie eigentlich sind. Versuche dabei rational zu bleiben.
  2. Anschließend malst du dir nun das Best-Case-Szenario aus, was wäre das Beste, was passieren könnte? Wie toll wäre das? Das wird dich motivieren. Am Besten schreibst du diese Gedanken auf.
  3. Nun notierst du, was du genau tun wirst, um deine Komfortzone zu verlassen. Je nach Thema, Schritt für Schritt und am Besten mit einem bestimmten Zieldatum.
  4. Das Ganze kannst du auch noch mit einer Belohnung verknüpfen. Was machst du, wenn du es schaffst? Gönne dir etwas! Unser Gehirn liebt es belohnt zu werden.  Achte darauf, dass du langsam und klein anfängst, so dass es auch für dich realistisch machbar ist. Das ist wichtig, damit du es wirklich machst und auch nicht direkt zurückgeworfen wirst, weil du dir dein Ziel zu groß gesteckt hast.

Also versuche nun zunächst mal, dich mit deinen Managern anzufreunden (also rücksichtvoll und verständnisvoll) und ihnen zu zeigen, dass du erwachsen bist und die Situation mittlerweile gut selbst einschätzen kannst.

Anschliessend kannst du dann für einzelne Punkte deinen eigenen Plan definieren, wie du aus dieser Situation heraus kommst und ihn mit deinen Managern verhandeln.

Viel Erfolg!! Du kannst es schaffen!

Es ist natürlich schwer, in dem Fall nicht auf dein Gefühl der Angst vor Neuem, vor dem Scheitern, usw., zu hören, sondern sich mutig dem zu stellen und anders mit deiner Angst umzugehen.

Wenn du deine Manageranteile jedoch lernst, zu verstehen, und deutlich erkennst, dann ist dieser Umgang mit der Angst deutlich leichter.

Du wirst sehen, dass in Situationen, in denen du die Komfortzone verlassen möchtest, es dir viel leichter fällt.

So wächst du an neuen Erfahrungen und steckst nicht in deiner Vergangenheit fest, indem deine Manageranteile dich dort festhalten.

Natürlich braucht es etwas Zeit, diese Anteile klar zu erkennen und sich dann von denen zu distanzieren. Vor allem braucht es jedoch Mut und Vertrauen darauf, dass du es schaffen kannst.

Achja und Fehler sind erlaubt und erwünscht. 😉

Falls du Unterstützung brauchst im Umgang mit deinen Ängsten und dabei aus deiner Komfortzone zu kommen, dann schaue dir jetzt unser Online-Coaching Angebot an.

Wir helfen dir raus aus deiner Komfortzone, ganz egal was dich dabei zurückhält.

Wir freuen uns auf dich 🙂