Svenja möchte gerne wissen, wie sie lernen kann, sich mit ihren Fehlern zu lieben. Kennst du das auch, dass du versuchst, dich selbst zu lieben, es aber bestimmte Eigenschaften oder “Fehler” an dir gibt, die es dir wirklich schwer machen. Dann findest du hier eine Antwort auf diese Frage, in dem wir versuchen deutlich zu machen, mit welcher Haltung und aus welchem Blickwinkel man sich selbst in solchen Momenten begegnet. Und wie man üben kann, in eine neue Haltung zu kommen. Ganz viel Spaß mit dieser Folge von fragmindhelp.

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Kennst du das auch, dass du versuchst, dich selbst zu lieben, es aber bestimmte Eigenschaften oder “Fehler” an dir gibt, die es dir wirklich schwer machen. Ja? Dann findest du hier eine Antwort auf diese Frage. Mit der versuchen wir deutlich zu machen, mit welcher Haltung und aus welchem Blickwinkel man sich selbst in solchen Momenten begegnen kann.. Und wie man üben kann, in eine neue Haltung zu kommen.

Möchtest du dich selbst mit all deinen Fehlern lieben und akzeptieren. Scheinbar stehen dir dein Pessimismus, deine Negativität, Misstrauen oder andere Eigenschaften im Weg. Das nervt dich. Im Großen und Ganzen kannst du vielleicht vieles an dir nicht leiden und weisst  nicht so richtig, wie du das ändern kannst.  Das macht dich unzufrieden und du merkst, wie  du dadurch deinen Freund/ deine Freundin häufiger kritisierst. So verstehst du häufig vieles falsch, auch  weil du es so hören beziehungsweise verstehen willst. Darüber hinaus bezieht du vieles schnell und vor allem negativ auf dich, auch wenn es gar nicht so gemeint war.

Erstmal ein dickes Lob

Wirklich bemerkenswert ist ja, dass du verstehst oder bei dir erkennst, dass du deine eigene Unzufriedenheit irgendwie auf dein Freund projezierst beziehungsweise  dort ablegt und auch ein Stück weit auslebst.

Und das kann ja nicht jeder. Es gibt viele die ihre eigenen Ängste, Scham, Wut,… Auf andere schieben und ihren eigenen Anteil nicht erkennen und so auch nicht eingreifen können. Also das hast du schon mal erkannt. Super, weil das ist ja eigentlich die Voraussetzung, um überhaupt bei sich selbst zu schauen, “okay, was ist hier eigentlich gerade bei mir los?” Das klappt auch mal besser, mal weniger gut, aber die Bereitschaft überhaupt hinzusehen ist da.

Und das kann vieles ein ganzes Stück weit leichter machen. Weil du ja bei dir ansetzen kannst. Letztendlich kannst du dich ja nur verändern, denn deinen Freund wirst du schlecht verändern können.

WICHTIG! Das bedeutet nicht, dass du immer Schuld bist und dich verändern musst, sobald du dich aufregst, wütend bist oder traurig.

  1. Es geht erstmal häufig gar nicht um Schuld
  2. Es um deine Art und Weise, wie du mit der Situation umgehst. Wenn du unzufrieden und verärgert über deinen Arbeitskollegen bist, dann kannst du ihm schon konstruktiv die Meinung sagen. Wenn dieser allerdings gar nichts für deine Unzufriedenheit kann….

Blick auf mich

In jeder (aufwühlenden) Situation kannst du dich eigentlich fragen, “Okay,was hat das eigentlich mit mir zu tun?” Ohne, dass ich mich jetzt verändern muss, aber was ist eigentlich bei mir gerade los? In was für einer Abwehr befinde ich mich gerade? Wie fühle ich mich gerade? Und was kann ich eigentlich tun, damit ich selbst nicht so unzufrieden bin? Und das eben nicht auf meinen Freund abladen muss.

In welchem Anteil befinde ich mich gerade?

Wir können in unsere Wahrnehmung ja eingeengt sein auf den Teil von unserer Persönlichkeit, der gerade vorherrschend ist,und mit dem wir gerade am meisten identifiziert sind. Aus diesem Anteil heraus nimmst du dann eigentlich die Welt war und hast dann auch entsprechende Gefühle, Gedanken und verhältst dich auch auf einer bestimmten Art und Weise. Und je stärker du mit einem Anteil identifiziert bist, desto eher bist du eben auf diesem Teil eingeengt. D.h. du bist in dessen Ansichten, Gedanken und Gefühlen ein Stück weit gefangen.

Am besten Mal versuchen wir uns das mal an einem Beispiel anzuschauen. Eine Aussage/Gedanke wie “Ich bin leider ein richtiger Pessimist,sehr negativ und misstrauisch, was mich selbst sehr nervt.” kann schon relativ viel darüber aussagen, mit welchen Anteil wir gerade identifiziert sind. Also wenn du so einen Gedanken/Satz bei dir beobachtest, kannst du dir die Frage stellen, “Aus welchem Anteil heraus sprichst oder denkst du gerade oder mit vllt. Besser mit welchem Anteil bist du gerade identifiziert?” Der pessimistische, negative oder auch misstrauische Teil wird zwar benannt, aber du betrachtest dich gerade aus einem sehr selbstkritischen/entwertenden Anteil heraus. Das wäre jetzt so ein konkretes Beispiel für die Auseinandersetzung mit den eigenen Persönlichkeitsanteilen.

Wozu das Ganze? 🙂

Wenn wir über unsere Fehler, schlechten Eigenschaften und all das reden, was wir nicht mögen, sollten wir unsere Haltung/Anteil in der/m wir gerade sind hinterfragen und uns, um uns selbst annehmen zu können, aus dieser lösen.

Nochmal zurück zu den Anteilen. Der Hamburger Psychologe Schulz von Thun spricht als einer der Vertreter dieses Modells von einem inneren Team. Wenn es niemanden mit wirklichen Führungsqualitäten gibt, der dieses Team von Persönlichkeitsanteilen führt und das Kommando übernimmt, dann machen das die einzelnen Anteilen, die sich am besten durchsetzen können. Oder sich eben verantwortlich fühlen und dir helfen wollen. Diese bestimmen dann, wie du die Welt siehst, was du denkst, welche Überzeugungen greifen, was du wahrnimmst und wie du dich fühlst. In dem Beispiel wäre das dein innerer Kritiker, also dieser Teil, der selbstkritisch oder entwertend ist. Wenn diese Teile nun zu lange das Kommando haben, oder anders: du zu stark mit diesen identifiziert bist, dann bist du eingeengt auf genau diese Verhaltensweisen, auf genau diese Art der Gefühle und Gedanken, auf diese Wahrnehmungen. Also so wie du das Leben wahrnimmst, ins Leben gehst, mit dir und anderen umgehst. All das hat etwas damit zu tun, wie sehr du eben mit diesen Teil von identifiziert bist und deine anderen Anteile dadurch keinen Raum bekommen.

Schwierig ist das in dem Sinne, dass die einzelnen Persönlichkeitsanteile sich tatsächlich nur um sich selbst kümmern. Das bedeutet, die schauen jetzt nicht nach den Anteilen, die weniger dominant sind und “untergehen”. Die entsprechenden Bedürfnisse, deine Bedürfnisse, bleiben so auf der Strecke. So kann der fleißige, seine “faulen” Anteile nicht ausleben und überfordert sich. Plattes Beispiel, aber anschaulich 🙂

Was kann ich nun machen? Was ist mein Auftrag?

Ich denke es wurde deutlich, dass einzelne Anteile von dir nicht in der Lage sind, sich um dich als ganze Person zu kümmern. Weil so bestimmte Bedürfnisse außer Acht gelassen werden. Das führt langfristig zu Unzufriedenheit, Unglücklichsein, zu einem geringen Selbstwert, zu einem geringen Selbstvertrauen,…

Man könnte jetzt schnell auf die Idee kommen, diese Anteile, mit denen man identifiziert ist, z.B. den selbstkritischen Teil zum Mond zu schießen, gegen diesen anzukämpfen oder ihn mundtot zu machen. Das bringt allerdings – vor allem langfristig – gar nichts. Warum? Naja dieser Teil gehört auch zu dir und steht für entsprechende Bedürfnisse nach Sicherheit oder Zuwendung. Wenn du den jetzt anfängst zu unterdrücken, dann führt das langfristig wieder zu Unzufriedenheit. Bei dem Thema Akzeptanz geht es eben darum, alle Anteile zu sehen, auch der Anteil der vielleicht gerade”am meisten nervt”. Fängst du diesem Anteil an zu drohen oder versuchst ihn zu unterdrücken, dann kann es gut sein, dass dieser in Panik gerät und sich umso mehr anstrengend und lauter wird.  Was kann man also stattdessen machen?

  1. Generell offen und neugierig sich selbst gegenüber sein und seine Anteile erkunden
  2. Achtsamkeit praktizieren und Üben, um überhaupt erkennen zu können, in welchen Anteil du gerade “steckst”
  3. Wenn du merkst, dass du gerade in einem bestimmten Anteil steckst, dann versuche, dich mithilfe von Achtsamkeitsübungen von diesem zu lösen und so in eine Beobachterposition zu kommen. Im Sinne von “Okay das ist jetzt gerade ein Teil von mir, den kann ich beobachten, aber das bin nicht komplett ich, Das ist einfach nur ein Teil von mir und ist auch in Ordnung dass er sich zeigt.”

Wie kann das ganz konkret aussehen?

So nimmst du dir zum Beispiel vor, dass du nächsten 2 Wochen jeden Tag 5-10min meditierst und den Fokus auf dich, dein Innenleben, lenkst. Jetzt hat der eine oder andere wahrschienlich schon festgestellt, dass das gar nicht so leicht ist, wie es sich anhört. Viele Menschen kommen zuerst Mal in eine Langeweile oder Unruhe. Der Impuls aufzustehen, sich zu bewegen und einfach irgendetwas zu machen, kann riesig werden. Und da “zappelt” sozusagen einer deiner Anteile, anscheinend kommen Ängste und “alte Gefühle” so zum Vorschein und dieser Teil möchte das verhindern. Er möchte irgendwas machen, um sich abzulenken. Er hält es nicht aus…

Neben dieser Langeweile kann sich auch der selbstkritische Teil melden, um aufkommende Gefühle und Ängste in der Verbannung zu halten. So kritisierst du dich beim Meditieren eventuell besonders stark. Das Gute ist und das kannst du dir vor Augen halten: Man kann rein gar nichts falsch machen beim Meditieren 🙂

Genau das gilt es eben zu beobachten und an deiner Entscheidung, zu meditieren, die für dich mit all deinen Anteilen gut sein kann, festzuhalten, auch wenn sich deine alten Gedanken und Verhaltensmuster in Form dieses Anteils breit machen. Du nimmst diese Impulse, Gedanken, Gefühle wahr und entscheidest dich aber für den langfristig sinnvollen und hilfreichen Weg, bei deiner Entscheidung, 5-10min jeden Tag zu meditieren, festzuhalten. Was meinst du hat das für einen Effekt auf dich und auf deine Beziehung zu dir selbst? Ganz genau einen richtig richtig guten 🙂

  • du erweiterst deinen Handlungsspielraum, in dem du etwas anderes machst als normalerweise (Freiheitsgefühl)
  • du entscheidest nicht mehr aus deinen Ängsten heraus
  • kommst aus deiner Komfortzone
  • du übernimmst Verantwortung für alle deine Teile
  • und bekommst das Gefühl, dass du Einfluss auf dein Leben hast und dem nicht ausgeliefert bist (anders als bei Stress)

→ und das stärkt deine Beziehung zu dir selbst

→ das stärkt dein Vertrauen zu dir selbst

→ dein Selbstbewusstsein

→ dein Selbstwertgefühl

Im großen und Ganzen kommst du in eine neue Haltung dir selbst gegenüber und gestaltest eine neue Beziehung zu dir selbst. Dafür muss man sich halt einmal von dieser Identifikation mit seinen unterschiedlichen Anteilen in verschiedenen Momenten loslösen, um so in eine Haltung zu kommen, in der man achtsam und verständnisvoll und in der man sich selbst mit Mitgefühl begegnen kann. Aus dieser Haltung heraus kann man zu den einzelnen Anteilen dann in eine neue Beziehung treten und das ist dann ein Stück weit selbst lieben und sich annehmen.

Was bedeutet das in Bezug auf deine Fehler

Unsere Grundhaltung bei mindhelp ist, zum einen mussen wir uns und somit auch unsere Anteile verstehen. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch aus anderen Haltung begegnen.

Dazu mehr hier. Solange wir mit unserem selbstkritischen/entwertenden Anteil identifiziert sind und uns hauptsächlich über diesen definieren, ist es schwer unsere “Fehler” anzunehmen und lieben. Sobald wir aus dieser Identifikation raus sind, können wir unsere “Fehler” ganz anders betrachten und wahrnehmen. Und genau deshalb geht es zu allererst darum, aus dieser Identifizierung rauszukommen, aus diesem selbstkritischen Teil rauszukommen. Und in eineHaltung zu kommen, in der wir uns nicht bewerten, sondern in der wir uns annehmen können und uns selbst gegenüber Mitgefühl äußern können.

Dafür müssen wir aber eben erstmal erkennen, dass wir unterschiedliche Anteile haben und dass wir gerade in einem Teil stecken und damit identifiziert sind. deshalb kann ich nur an jeden appelieren Achtsamkeit/Meditation/Yoga zu praktizieren.

Ich hoffe, wir könnten dir mit diesem Beitrag helfen, dich besser zu verstehen, aber auch konkrete Hilfestellungen geben, was du machen kannst. Am meisten wünschen wir uns für dich, dass du dich auch mit anderen Augen sehen und anerkenne kannst.

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Allerliebsten Dank und liebste Grüße