Deine Gedanken können einen riesigen Effekt auf deine Stimmung, dein Wohlbefinden und auch auf deine Einstellung dir selbst gegenüber haben. Wir haben eine Übung für dich rausgesucht, die dir helfen kann zu entspannen und dir Selbstvertrauen und innere Stärke wieder geben kann: Die Baumübung.

Deine Phantasie: eine Kraftquelle

In dem Gesundheitsbereich sind Imaginationsübungen, also Übungen, in denen deine Phantasie genutzt wird, nicht mehr wegzudenken. Ob lediglich zur Entspannung, für den Umgang mit Stress oder auch in der Therapie kann deine Phantasie Großartiges bewirken. Dein Körper reagiert zum großen Teil auf deine Gedanken, die du dir machst. Also den gedanklichen Geschichten, die du dir erzählst. Oftmals kannst du nicht kontrollieren, welche Gedanken in deinen Kopf kommen. Was du allerdings machen kannst ist folgendes:

  1. Einen Umgang mit diesen automatisch auftauchenden Gedanken erlernen
  2. Gedanken aktiv selbst generieren
  3. Im Zustand der Entspannung deiner Phantasie freien Lauf lassen

Unter Stress kommst du ruckzuck in Verhaltens-, Gefühls- und Gedankenmuster, sodass dein Autopilot sich an dem bedient, was er kennt und auswendig gelernt hat. Unter Stress hast du also wenig Zugang zu deiner Kreativität und Phantasie. Bist du allerdings entspannt, kannst du deiner Phantasie viel besser freien Lauf lassen. Dann kommst du zu einem Teil deines Unterbewusstseins, der fernab von deinen Automatismen ist und darüber hinaus, viel wohltuendes zu bieten hat. Unter anderem kannst du dir so Bilder und Geschichten erzeugen, die dir wohltuende Gefühle geben und deine psychischen Bedürfnisse stillen, sodass dein ganzer Körper darauf reagiert. Mit Bildern, die deine Phantasie erschafft, kann so ein Gefühl von Sicherheit, Selbstvertrauen, Vertrauen in die Welt, Entspannung und Gelassenheit generiert werden. Stehst du normalerweise unter Dauerstrom, kann das eine immense Entlastung für deinen ganzen Organismus sein. Dafür eignet sich eine Imaginationsübung wie die Baumübung als Ausgleich. Baumübung Frau läuft auf Baum zu

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Die Baumübung (nach Reddemann)

Diese Übung kommt von einer bekannten Psychotherapeutin und Ärztin, die erkannt hat, dass Patienten mit traumatischen Erfahrung besonders mit Hilfe ihrer Imagination geholfen werden kann. Der Körper dieser Patienten steht unter ganz besonders lebensbedrohlichen Stress, der die Patienten unter einer bestimmten Daueranspannung hält. Mit Hilfe der Imaginationsarbeit kann dieser nach und nach verarbeitet und abgebaut werden. Diese Entdeckung bezüglich der Imaginationsarbeit bei Patienten, kann sich aber auch jeder Einzelne, also auch du, zu Nutzen machen. Jeder kennt Stress: Zeitdruck, hohe Ansprüche, selbstabwertende Gedanken, das Gefühl der Hilflosigkeit oder Ohnmacht in einer gewissen Form. Diese Baumübung gibt dir eine Möglichkeit, diesem zu entfliehen und neue Erfahrungen in einer Phantasiereise zu machen, die dir gut tun kann. Wir geben nur Anregungen, was du dir vorstellen kannst. Wie du dir das ganz genau vorstellst, ist dir und deiner Phantasie überlassen. Es gibt kein richtig oder falsch. Lass dein Unterbewusstsein dir das geben, was du brauchst. Lass deiner Phantasie also freien Lauf und versuche nicht mit deinem rationalen Kopf einzugreifen. Absoluter Quatsch ist erlaubt, wenn er dir gut tut :). Bevor du beginnst: Wichtig ist, dass du dir zunächst einen Ort suchst, an dem du dich wohl fühlst und ungestört bist. Zur Entspannung: Atme tief ein und aus und nimm deinen Körper wahr. Lasse dir dafür etwas Zeit, damit du bei dir und im Hier und Jetzt ankommst. Du kannst die Übung auch angeleitet mit der von uns gesprochenen Baumübung machen. Diese kannst du hier herunterladen. Oder direkt hier mit dem Player abspielen:

Stelle Dir nun eine Landschaft vor: eine schöne Landschaft, in der du Dich wohlfühlen und dort spazieren gehen kannst…Schmücke diese Landschaft so detailliert wie möglich aus und verweile dort etwas. In dieser Landschaft erblickst du irgendwann einen Baum, einen ganz besonderen Baum: deinen Baum. Während du langsam auf ihn zugehst, betrachte ihn genauer: Baumübung Baum sehr nahe Rinde betrachten Nimm seine Silhouette wahr, den Stamm, die Wurzeln, die in den Boden gehen, die Äste, die Zweige, die Blätter,… nimm dir Zeit für diese Beschreibungen. Nähere Dich ihm nun ganz an, spüre vielleicht seine Rinde oder nehme seinen Geruch wahr und umfasse diesen Baum schließlich und spüre bei dieser Umarmung die Kraft, die er Dir gibt, ohne etwas von Dir zu nehmen… Verweile in dieser Umarmung. Löse jetzt diese Umarmung und drehe Dich mit Deinem Rücken zu Deinem Baum, lehne Dich an Deinen Baum an… . Identifiziere Dich jetzt mit Deinem Baum und werde eins mit ihm… Du und Dein Baum, ihr seid jetzt eins… Du spürst deine Wurzeln und wie Du mit Deinen Wurzeln Nahrung von der Erde bekommst… . Mache Dir klar, welche Art von Nahrung Du jetzt in diesem Augenblick am meisten brauchst… .Wir bekommen Nahrung auf allen Ebenen unseres (menschlichen) Daseins. Auf der körperlichen Ebene, auf der emotionalen, auf der geistigen und auf der spirituellen Ebene…  Werde dir klar darüber, welche Art von Nahrung Du jetzt in diesem Moment benötigst und benenne diese Nahrung so genau wie möglich… . Nimm dir dafür Zeit. Lass es jetzt auch zu, dass du genau mit der Nahrung, die du brauchst, genährt wirst (und mache dir ein Bild von dieser Art Nahrungsaufnahme oder spüre, wie gut es dir tut, damit genährt zu werden) … Nimm jetzt deine Krone wahr und spüre, dass Du mit ihren Blättern, Licht und Wärme der Sonne in Dich aufnimmst…Mache Dir wiederum bewusst, welche Art von Nahrung Du von der Sonne brauchst und formuliere auch diesen Wunsch so präzise wie möglich…Nimm dir auch hierfür ausreichend Zeit. Lass es jetzt wiederum zu, dass Du genau die Nahrung bekommst, die Du brauchst. Stelle dir nun bitte vor und spüre, wie die Nahrung der Sonne und die Nahrung der Erde sich in dir so verbindet, dass du (langsam) beginnst zu wachsen…Nimm dir die Zeit, zu wachsen. Baumübung Baum Nahaufnahme nach oben Löse dich jetzt von Deinem Baum, so dass ihr wieder getrennt und zwei seid… Entferne dich einige Schritte von Deinem Baum und bedanke Dich bei ihm für seine Hilfe und Kraft… Verabrede zum Abschied, so oft wie möglich wiederzukommen Komme mit deiner Aufmerksamkeit wieder hierher zurück an den Ort, an dem du bist. Bevor du jedoch die Augen öffnest, spüre bitte erst wieder die Kraft deiner Muskeln, indem du die Hände ein paar mal zu Fäusten ballst, die Arme anwinkelst, als wolltest Du ein paar Gewichte im Fitness-Studio heben. Atme ein paar mal kräftig und tief ein und aus und öffne erst dann die Augen, um wieder ganz hier zu sein.  

Lass dich darauf ein und habe Geduld

Du kannst über deine Gedanken und deine Vorstellungskraft neue Erfahrungen machen. Zu Beginn kann es dir schwer erscheinen, sich auf diese Art der Übung einzulassen. Bringe etwas Geduld mit und versuche solche Übungen immer mal wieder zu machen. Uns interessiert jetzt natürlich, wie es dir mit der Baumübung ergangen ist? Konntest du dich gut auf diese Übung einlassen. Wo gab es Schwierigkeiten? Wie ging es dir während der Übung? Hast du Veränderungen gemerkt? Haben dir deine Gedanken vielleicht manchmal dazwischen gefunkt? Tat es dir am Ende gut? Schreib uns gerne bei Facebook oder Instagram. Wir sind neugierig, wie dir die Übung gefällt 🙂