Meike möchte gerne wissen,wie sie es schaffen kann, sich selbst mehr zu lieben und wertzuschätzen. Diese Frage erreicht uns mittlerweile immer mehr. Zum Teil jedoch auch mit überzogenen Ansprüchen bezüglich der Selbstliebe an sich selbst, an denen dann viele zu scheitern scheinen. Wir erklären dir in dieser Folge, was Selbstliebe überhaupt bedeutet, inwiefern das deine Selbstzweifel einbezieht und wie du mit diesem neuen Verständnis anfangen kannst, mit dir selbst in eine gesunde Beziehung zu treten. Das klingt doch super oder?! Also dann viel Spaß mit dieser Folge von fragmindhelp.
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Meike möchte gerne wissen,wie sie es schaffen kann, sich selbst mehr zu lieben und wert zuschätzen. Diese Frage erreicht uns mittlerweile immer mehr. Zum Teil jedoch auch mit überzogenen Ansprüchen bezüglich der eigenen Selbstliebe, an denen dann viele zu scheitern scheinen. Wir erklären dir in diesem Beitrag, was Selbstliebe überhaupt bedeutet, inwiefern das deine Selbstzweifel einbezieht und wie du mit diesem neuen Verständnis anfangen kannst, mit dir selbst in eine gesunde Beziehung zu treten. Das klingt doch super oder?!
Das Thema Selbstliebe ist mittlerweile in aller Munde. Im Internet gibt es einen Haufen an Informationen darüber. Es ist (scheinbar) der Schlüssel zu all dem Glück, Zufriedenheit, Selbstbewusstsein und zu dem richtig guten Leben, das du dir immer gewünscht hast. Kein Wunder, dass alle sich anfangen möchten, zu lieben. Der Ansatz klingt romantisch und weckt tiefe Sehnsüchte nach Geborgenheit und bedingungsloser Liebe.
Ja das heißt, du möchtest dich natürlich gut fühlen, so wie du bist.
Sobald du dich aber versuchst so anzunehmen, wie du bist und zu lieben, wie du bist, kommen dir 1000 Gründe in den Sinn, warum das eigentlich überhaupt gar nicht stimmt. Und dieses Gefühl, nicht gut genug zu sein, macht sich wieder breit.
Deshalb können wir uns gut vorstellen, dass du auch aktuell immer mal wieder klein machst, an dir zweifelst, versuchst, so zu sein wie andere oder dich dabei ertappst, obwohl du dir fest vorgenommen hast, dass das nicht mehr passiert.
Und das fühlt sich richtig beschissen an, vor allen Dingen dann, wenn du das als Beweis dafür nimmst, dass du tatsächlich nicht gut genug bist. Weil selbst wenn du dich anstrengst, funktioniert das einfach nicht. Doof!
Vielleicht schon mal ohne, dass ich irgendetwas erklärt oder verdeutlicht habe:
das mache ich gleich noch
aber schon Mal vorweg:
Du bist vollkommen normal. Einzigartig und liebenswert, aber eben auch normal!
Das, was ich dort oben beschrieben habe, ist vollkommen normal.
Atme tief durch und schau bzw lies dir in Ruhe durch warum.
Sobald du eine Vorstellung davon bekommst, warum, schauen wir dann Mal wie du weiter vorgehen kannst mithilfe dieses Verständnisses.
Was ist Selbstliebe überhaupt? Was bedeutet das eigentlich?
Ich persönlich habe das Gefühl, dass viele das Wort sehr romantisieren und damit eine Vorstellung von Liebe und somit auch Selbstliebe haben, die sehr idealistische und somit super schwer zu erreichen ist. Damit setzen sich dann viele unter Druck. Also so im Sinne “Ich muss mich jetzt selbst nonstop ohne jegliches anderes Gefühl mir selbst gegenüber lieben. Alles, was von dem abweicht, lässt ein Gefühl des Scheiterns und Verzweifelns aufkommen. Und um ehrlich zu sagen, merke ich diesen Druck jetzt gerade beim Schreiben schon.
Unterstützt wird dieser Druck denke ich auch von den sozialen Medien. Viele Menschen setzen sich für mehr Selbstliebe ein: Schreiben darüber, klären auf und setzen sich mit Projekten und Aktionen dafür ein. Ich möchte das überhaupt nicht kritisieren. Das ist super und gut und schafft Bewusstsein in welcher Art und Weise man eben noch mit sich in Beziehung treten kann.
Um diesen Druck von dieser äußerst positiven Bewegung von Selbstliebe zu nehmen, wollte ich nochmal auf eine Art Definition von dem Begriff der Selbstliebe hinweisen. Was bedeutet das eigentlich ganz konkret.
Letztendlich ist mir wichtig, dass man Selbstliebe genauso wie Liebe zu anderen nicht als ein Endstadium versteht, das man entweder erreicht hat oder eben nicht.
Also man kann keine 3-4 Kriterien erfüllen, die dann beweisen, dass man sich nun wirklich und bis an sein Lebensende selbst liebt. Genauso wenig klappt das in die andere Richtung. Also nur weil ich mich (wieder) selbst kritisiere, an mir selbst zweifel oder mich mit anderen vergleiche ist das noch lange kein Beweis dafür, dass ich mich nicht selbst liebe. Sogar ganz im Gegenteil! Das ist aber Teil unserer “Du bist gut genug” Kurses.
Genauso wie du jemanden anderen lieben kannst und diesen gleichzeitig auch mal nervig finden kann, auf ihn wütend bist oder dich über ihn ärgerst und ihr streitet, kann das eben in der Beziehung zu dir genauso passieren. In der Liebe zu einem selbst steckt also genauso viel Beziehungsarbeit drin wie in der Beziehung zu anderen. Man muss sich mit dem anderen auseinandersetzen, ihn/sie versuchen, zu verstehen, Kompromisse eingehen,Grenzen ziehen und all dies ist nicht immer harmonisch, sondern auch schon mal turbulent. In Beziehung zu sein und zu bleiben ist ein Prozess. Und genau so ist es bei der Beziehung zu dir selbst. Es ist ein Prozess, ein Lernen und ein Wachsen. Und das hört nicht auf.
Wichtig ist also: Selbstzweifel und Selbstkritik sind per se erstmal kein Hinweis darauf, dass du dich selbst nicht liebst.
Hinter jedem Verhalten, Gedanken und Gefühl steckt zunächst einmal eine gute Intention und eine gute Absicht, auch wenn es das eigentliche Ziel verfehlt. Wie das sein kann? Das würde jetzt echt den Text sprengen und wir haben dafür einen wunderbaren Kurs, auf den ich an dieser Stelle einfach nochmal mal frecherweise hinweise. Aber vielleicht soviel dazu, auch deine Selbstkritik und Selbstzweifel sind ein Ausdruck deiner Liebe zu dir selbst. Das ist erstmal das Beste, was deiner Psyche bzw. dir unbewusst einfällt, um genau das zu zeigen.
Okay, aber ich denke, das dieser Beziehungsaspekt und das Selbstliebe nicht immer 100%ige Harmonie bedeutet, ist denke ich, klar geworden.
Check!
Schön und gut magst du jetzt denken.
Selbst wenn ich dir jetzt einfach glaube und ich davon ausgehen kann, dass hinter meinen Selbstzweifeln eine gute Absicht steckt, es zieht mich ja trotzdem runter und hilft mir in keiner Weise in meinem Leben. Was soll ich denn nun tun?
Was kann ich mit diesem Verständnis von Selbstliebe konkret anfangen?
Was kannst du jetzt mit diesem Wissen tun, dass du dich ja eigentlich schon liebst und dich ja nach deinen besten Möglichkeiten unterstützt und versuchst, zu schützen? Was kannst du jetzt mit diesem Wissen anfangen? Wie kannst du anfangen, dich mehr wertzuschätzen?
das heißt du brauchst irgendwie einen neuen weg
Absolut berechtigte Fragen! Und ich will an dieser Stelle genau diesen Faktor überhaupt nicht in Frage stellen oder klein machen (mache ich nämlich schon mal ganz gerne, shame on me!).
Sobald diese selbstkritischen und selbstzweifelnden Anteile von dir die Führung übernehmen. Ich glaube das beschreibt es ganz gut. Denn so fühlt es sich manchmal an…
Sobald sie also das Kommando übernehmen, hat man das Gefühl, nicht mehr intervenieren zu können, da diese Teile nun das Sagen haben. Gefühlt hat man nicht mehr die Wahl, was man nun tut oder nicht. Und so bleibst du dann in deinem zum Teil dysfunktionalen Verhalten oder Gedanken stecken.
Du brauchst also einen neuen Weg.
Wenn dir das bis jetzt alles bekannt vor kommt, kennst du das wahrscheinlich auch, dass du dich vielleicht mit anderen vergleichst und dein Fokus im Großen und Ganzen bei den Anderen ist. Was denken die anderen über mich? Was ist den anderen wichtig?
Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich ein Teil von dir bin. Nicht komplett, sondern nur ein Teil. Nehmen wir einen bedürftigen Teil…Einen ängstlichen Teil. Und ich merke nun immer wenn ich mich zeige und du deine Angst merkst, nicht dazugehören oder nicht gut genug zu sein, dass du dann anfängst, dich mit anderen zu vergleichen, dich selbst zu beschimpfen und von den anderen nur das Gute siehst.
Mit der Vorstellung frage ich mich jetzt, wie fühlt sich das als deine Angst, als ein Teil von dir an?
Oh Wunder 😉 ich würde mich nicht gesehen fühlen, nicht ernst genommen. Das würde mich zum einen wütend, aber traurig machen.
Oder was meinst du?
Vielleicht ahnst du schon den ersten “kleinen” Schritt, mit dem du dir etwas Gutes tun kannst.
Lege deinen Fokus, deine Aufmerksamkeit und deine Wahrnehmung auf dich.
Was gibt es schöneres als von jemanden, der uns Nahe steht, die Aufmerksamkeit zu bekommen? So gut wie nichts.
Und das kann mit den allerkleinsten Schritten anfangen. Nehme dir etwas Zeit…1 Minute, 2 Minuten, 5 oder 15min und nimm deinen Körper wahr. Lenke den Blick nach Innen. Schließe dafür die Augen oder lasse sie offen. Es gibt gar nicht so viele Regeln, als die wahrzunehmen.
Rein theoretisch kannst du jetzt sofort anfangen. Da, wo du jetzt stehst, sitzt oder liegst. Wie fühlt sich das gerade an? Spürst du den Boden unter deinen Füßen? Spürst du, wie sich dein Gewicht verteilt?
Also der Fokus weg von den Gedanken und von den anderen und dafür hin zu dir. Wo fühle ich mich gerade wie? Und dann heisst es üben. Indem man eben z.b. Yoga macht, meditiert, Imaginationsübung macht oder eben solche Achtsamkeitsübung, die wir gerade gemacht haben. Versuche, deinen Körper ein Stück einzubeziehen. Wie fühlt es sich an, wenn ich Angst habe? Wie, wenn es mir gut geht? Mein Körper fühlt sich gerade soundso an, welches Gefühl könnte dahinter stecken? Am Ende geben dir diese und somit auch dein Körper darüber Auskunft, was du brauchst.
Da sind wir an einem ganz wichtigen Punkt, denn genau diese Art des Kontakts zu dir selbst ist wichtig. Also auch erstmal aktiv in eine Beziehung zu gehen und sie gestalten möchten. Und genau so fängst du an, zusammen mit der ehrlichen Frage, wie geht es mir überhaupt. und immer wieder mit der Frage was brauche ich.
Nur wenn du dich auch wahrnehmen kannst, deinen Körper wahrnehmen kannst, deine Gefühle wahrnehmen kannst, nur dann kannst du dich auch wertschätzen behandeln. Wenn deine Orientierung immer von dir weg, im Außen ist, geht das eigentlich nicht. Weil du dir selbst damit signalisiert, dass du nicht wichtig bist und dass du keine Aufmerksamkeit brauchst. Und das tut nicht gut. Also setze dich hin oder stell dich irgendwo hin und richte deine Aufmerksamkeit auf dich und auf dein Inneres. Das kann am Anfang ein bisschen befremdlich sein oder sich auch komisch anfühlen, lass dich davon nicht irritieren. Es ist neu und mit der Zeit ist es wirklich etwas, was du deiner Seele und dir selbst “einfach” Gutes tun kann.
Dann als zweiter wichtiger Schritt und das unabhängig davon, wie groß deine Selbstzweifel sind oder ob du denkst, dass du dich selbst liebt oder nicht, sind folgende Fragen. Und die kannst du dir eigentlich in jeglicher Situation stellen und dafür muss man eben auch den Fokus auf dich lenken. Die Fragen:
- Wie geht es mir gerade?
- Was brauche ich?
- Was kann ich tun, damit ich mir gut beistehen und es mir wenn auch nur ein mini bisschen besser geht?
Nur du hast all diese Information. Niemand sonst kann dir darauf die Antwort geben. Das kann ziemlich Angst machen. Aber genau deshalb ist es so wichtig, mit dir und deinen Gefühlen in den Kontakt zu kommen. Die haben die Informationen darüber, was du brauchst. Wenn du am Anfang noch überfordert bist, dann probiere verschiedenes aus, schaue vielleicht was andere machen ohne das als das Absolute zu sehen.
Also was kannst du dir Gutes tun, besonders in den Momenten, in denen es dir nicht so gut geht, in denen du dich klein fühlst oder verunsichert bist. Sind das z.b. tröstende, aufmunternde Worte? Kann ich mir selbst einen Brief schreiben? Tut mir einen Telefonat mit meiner Freundin gut? Kann mir malen, zeichnen, tanzen, singen gut tun. Finde ich super, wenn ich spazieren gehe. Geht’s mir danach besser? Egal, was dir gut tut, und das kann nun mal von Person zu Person unterschiedlich sein, tue es. Probiere dich aus. Da kann ich keinen pauschalen Tipp zu geben.
Also rausfinden, was tut dir gut, und was kann ich in unterschiedlichen Situationen und bei unterschiedlichen Gefühlen machen, ist wichtig. Und manchmal muss man das eben noch rausfinden und sich da ausprobieren. Und das braucht manchmal Zeit und kann sich auch über Zeit verändern.
Also das ist das, was du jetzt aus unserer Sicht machen könntest.
Dir Aufmerksamkeit schenken. Mit dir in den Kontakt kommen. Dich wahrnehmen. Spüren und dir die Frage stellen, was kann ich mir eigentlich Gutes tun?
Und damit bist du mitten drin in dem liebevollen und annehmenden und wertschätzenden Akt dir selbst gegenüber. Du bist mitten drin im selbst lieben und wertschätzen 🙂
Wichtig ist uns, dass Liebe Beziehungsarbeit ist. Das bedeutet einfach Arbeit und das bedeutet auch, dass nicht immer alles perfekt und immer alles rosig ist. Es kommt bei jedem immer mal wieder zu Konflikte, Unsicherheiten und Fragen, die es zu klären gibt. Das gehört dazu und ist völlig normal.
Um deine Beziehung zu dir selbst zu pflegen, und das ist das Zweite, was uns wichtig ist, ist folgendes. Sobald dir deine Selbstzweifel oder Selbstkritik in einem Moment bewusst sind, versuche dir deutlich zu machen, dass auch wenn das jetzt keine schöne Art des Ausdrucks ist, ist es trotzdem deine Art und Weise, wie du versuchst, dich um dich zu kümmern. Es ist wirklich wichtig, sich das vor Augen zu halten. Nur weil ich Selbstzweifel habe oder nur weil ich gerade wieder super Perfektionistisch bin (oder was auch immer ist es), es schließt nicht aus, dass du dich trotzdem gerade schon liebst oder generell dabei bist deine Beziehung zu dir selbst zu ändern.
Wir hoffen, wir konnten dir Mut machen und zeigen, dass es eine sehr dynamisch Arbeit und Beziehung zu dir selbst ist und es eben kein Endziel gibt. Starte am besten mit unserem gratis Guide in ein Leben mit mehr Selbstliebe.
Du bist mitten drin und gibst dein Bestes.