Ja du weisst es sicher, es gibt so viele gute und tolle Dinge, die du für dich selbst tun könntest. Natürlich kosten all diese Dinge Zeit und wir können gut verstehen, wenn du deine Zeit lieber für Sport, Freunde, Hobbys oder deine Beziehung aufbringen willst, als mit geschlossenen Augen rumzusitzen und zu versuchen, dein Gehirn zu entspannen. Was du aber nicht ausser Acht lassen solltest, ist die Tatsache, dass Meditation in allen Ausprägungen oder in diesem konkreten Fall Achtsamkeit viele Vorteile und einen wirklich positiven Einfluss auf dein Leben haben kann.
Forscher definieren Achtsamkeit als “die bewertungsfreie Aufmerksamkeit auf Wahrnehmungen in der Gegenwart”. Die vier wichtigen Komponenten davon sind: Regulation deiner Aufmerksamkeit, Wahrnehmung deines Körpers, Selbstbewusstsein und die Regulation von Emotionen. Und genau diese vier Dinge führen zu einer Menge von Vorteilen für dich, die wir für dich zusammengefasst haben. Das reicht von der Steigerung deiner Kreativität über die Reduzierung von Stress, bis hin zu einem besseren Schlaf. Und das ist noch nichtmal die Hälfte der bewiesenen Vorteile.
Schau dir also erstmal in Ruhe die Vorteile durch Meditation für deine Gesundheit an und wenn du dann Lust zum Ausprobieren bekommen hast, lese unseren Achtsamkeitsmeditation Einsteigerguide.
1. Steigerung deiner Kreativität und Fokus
Eine Studie der Universiteit Leiden hat gezeigt, dass Meditation einen lang anhaltenden Einfluss auf deine Wahrnehmung, inklusive wie du denkst und wie du etwas erlebst, haben kann.Und das wiederum führt dazu, dass deine Kreativität gesteigert wird. Die Teilnehmer der Studie, die regelmäßig meditierten, schnitten bei der Aufgabe, sich möglichst viele Einsatzmöglichkeiten für ein bestimmtes Objekt auszudenken, besser ab als die Vergleichsgruppe, die nicht meditierte.
Gleiches konnte in einer anderen Studie für die Fähigkeit, sich besser zu fokussieren, bewiesen werden. Du kannst dir vorstellen, dass Achtsamkeit als eine Art Lautstärkeregler für das, was in deinem Gehirn so los, ist fungiert. Warum? Weil es dir hilft, mit deinen Gefühlen und Emotionen, sowie Gedanken umzugehen. Je mehr du trainierst, desto einfacher wird es dir fallen, deinen eigenen Lautstärkeregler bezüglich Ablenkung zu bedienen.
2. Meditation reduziert deinen Stress
Wollen wir das nicht alle? Weniger gestresst sein oder Stress haben. Achtsamkeit kann dir dabei helfen und zwar nicht nur, dass du dich weniger gestresst fühlst. Erwiesenermaßen reduziert es wirklich das Level deines Stresshormons Cortisol in deinem Körper.
In einem dreitägigen Experiment wurden Männer und Frauen zwischen 18 und 30 Jahren in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe, hat jeden Tag 25-minütige Einheiten mit Achtsamkeitsübungen absolviert, wohingegen die andere Gruppe damit beauftragt wurde, an einem Trainingsprogramm teilzunehmen, welches ihre Problemlösefähigkeit trainieren sollte. Nach dem dritten Tag wurden alle Teilnehmer gebeten, Sprach- und Matheaufgaben vor einer Bewertungsjury zu erledigen. Die Teilnehmer mussten sowohl ihr Einschätzung über ihr eigenes Stresslevel sowie eine Probe, um die Stresshormone zu messen, abgeben. Die Gruppe, die die Achtsamkeitsübungen absolviert hatte, war sowohl von ihrem eigenen Gefühl als auch von den Cortisolwerten belastbarer.
3. Du wirst weniger krank
Das klingt wahrscheinlich erstmal merkwürdig. Was soll Meditation mit Krankwerden zu tun haben? Tja, auch hier wurde in einer Studie herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen regelmäßiger Meditation und dem Schutz gegen Erkältung und Grippe gibt.
In der Studie wurden 149 Männer und Frauen (Durchschnittsalter 59) in drei Gruppen eingeteilt. 51 der Teilnehmer wurden beauftragt, tägliche Einheiten von Achtsamkeitsmeditation durchzuführen. 47 Teilnehmer wurden aufgefordert, sich moderat als Ausgleich (z.B Radfahren oder Laufen) zu bewegen. Die restlichen 51 dienten als Kontrollgruppe und taten nichts. In der Achtsamkeitsgruppe gab es insgesamt 27 Vorfälle von Erkältung oder Grippe-Symptomen. Bei den sportlich aktiven Menschen hatten insgesamt 26 Leute Erscheinungen von Erkältung oder Grippe. Die Kontrollgruppe hingegen hatte 40 Vorfälle. Darüber hinaus war zu beobachten, dass die Dauer und Stärke der Erkrankungen in den ersten beiden Gruppen deutlich niedriger war als in der Kontrollgruppe.
Zusammengefasst bedeutet das, dass die Teilnehmer, die meditiert haben 40 – 50% weniger erkrankt sind als die Kontrollgruppe. Bei der Gruppe, die Sport getrieben hat immerhin um 30 – 40% niedriger. Ganz schön erstaunlich oder?
4. Steigerung deines Einfühlvermögens
Ein erhöhtes Einfühlvermögen führt zu einer Verbesserung deiner Beziehungen und erleichtert es dir selbst auch, mit deinen eigenen Gefühlen umzugehen. Also definitiv ein Punkt und Vorteil von Meditation, der sehr interessant ist.
Auch hierzu ist die Studie wieder sehr interessant. Denn Meditation kann dich tatsächlich zu einer einfühlsamen Person machen und das ganz ohne Gehirnwäsche. Die Teilnehmer der Studie hatten 8 Wochen lang tägliche Einheiten von Meditation. Zur Auswertung wurde ein Raum mit drei Stühlen bestückt, wovon zwei mit Schauspielern besetzt waren und der dritte für die jeweilige Testperson. Es wurde dann ein weiterer Schauspieler in den Raum geschickt, der auf Krücken starke Schmerzen simuliert hat, während die zwei Schauspieler auf den Stühlen mit ihren Smartphones herumgespielt haben. Das Ziel war es, zu sehen, ob die Teilnehmer, die regelmäßig meditiert haben, der Person auf den Krücken eher helfen, obwohl alle anderen im Raum sie ignorieren. Die Resultate? Erstaunlich! Nur 15% der Testpersonen, die nicht meditiert haben, haben der leidenden Person geholfen, wohingegen 50% der Gruppe mit den Meditierenden geholfen hat.
Also mehr Einfühlvermögen. Check. Und das ganz ohne es gezielt zu trainieren.
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5. Du kannst besser schlafen
Wahrscheinlich hattest du das auch schon mal. Du gehst ins Bett, bist erschöpft und schließt deine Augen, aber bevor du einschläfst, fängt ein Gehirn an, dir alle möglichen Sachen in den Kopf zu schmeissen. Gedanken an irgendwelche Aufgaben, die anstehen, oder andere Dinge, die dich stressen. Auch hier bringt Meditation ihre Vorteile zur Geltung.
Und zur Validierung auch hier eine Studie kurz zusammengefasst. Es wurden 50 Testpersonen mit Schlafproblemen in zwei Gruppen aufgeteilt und 6 Wochen lang einmal die Woche in einen Kurs geschickt. Die erste (wer hätte es gedacht), hat in ihrem Kurs Achtsamkeit gelernt und praktiziert. Somit hatte diese Gruppe gelernt, sich auf den Moment, ihre Gedanken und Emotionen zu fokussieren. Die zweite Gruppe besuchte einen Kurs, in dem sie gelernt haben, wie sie ihre Schlafgewohnheiten verbessern können. Die erste Gruppe war auch hier am Ende der zweiten Gruppe in puncto Schlafmangel, Müdigkeit und Erschöpfung bei der Reduzierung voraus.
Zusätzlich wurde noch herausgefunden, dass Achtsamkeit zu einem ruhigeren Schlaf führt. Das wiederum steigert die allgemeine Schlafqualität und somit auch die Fähigkeit, mit Stress umzugehen.
6. Erhöhtes Wohlbefinden und eine bessere Stimmung
Wie im Beitrag zum Journaling kurz beschrieben, ist Zufriedenheit und Glücklichsein wahrscheinlich ein Hauptwunsch von vielen Menschen. Wer hat da schon keine Lust drauf? Was ist ein Hauptgrund, der viele daran hindert? Richtig: Unter anderem die ganzen negativen Gedanken und Stimmungen, die immer wieder mal aufkommen. Auch hier wurde in einer Studie gezeigt, dass Achtsamkeitsmeditation zu einer Verringerung der negativen Launen führen kann und dir hilft, dich wohler zu fühlen und mit mehr Empathie zu kommunizieren.
Meditation mit allen Vorteilen also eine gute Investition deiner Zeit?
Nun hast du hoffentlich einiges über die Vorteile von Meditation gelernt und kannst für dich entscheiden, ob du darauf Lust hast und es für dich sinnvoll ist. Meine persönliche Meinung? Wir finden es eine richtig gute Sache. Neben den sechs oben genannten Beispielen gibt es noch eine Vielzahl von anderen Vorteilen. Wenn du nun Lust bekommen hast und gerne mit Meditation und Achtsamkeit starten willst, um die Vorteile zu genießen, dann empfehlen wir dir unseren Beitrag: Achtsamkeitsmeditation Einsteigerguide. Dort ist beschrieben, wie du am Besten anfängst und was das eigentlich genau ist. Des Weiteren gibt es abseits der ganzen Studien aus diesem Beitrag ein paar persönliche Erfahrungen.
Hallo 🙂
Für mich sind Achtsamkeit und Meditation nicht mehr aus meinem Alltag weg zu denken. Beides hat mir schon so oft geholfen mit schwierigen Situationen um zu gehen. Was ich auch bemerkt habe, sind definitiv eine höhere Konzentrationsfähigkeit und mehr Gelassenheit. Für mich macht beides so viel Sinn, dass ich wohl nie wieder damit aufhören werde! Dankeschön für den gut geschriebenen, informativen Artikel.
Liebe Grüße
Hi, ich lese mich gerade in das ganze Thema Meditation ein, bin aber vor allem an der wissenschaftlichen Seite interessiert. Daher ist dein Artikel, genau das was ich gesucht habe! Ich habe auch schon gelesen, dass es über 1000 Studien über Meditation mittlerweile geben soll. Eigentlich wahnsinnig wer nicht meditiert. Es gibt selbst Studien, die über Meditation und Süchte und Depression sprechen (https://mindmonia.com/de/meditation/#wissenschaft). Dimir oben, schreibt ja sogar, dass es ihm geholfen hat, seine Alkoholsucht zu überwinden. Stark bleiben!
Danke für diesen interessanten und wichtigen Artikel. Ich hoffe dass viele Menschen es lesen und auch die Vorteile der Achtsamkeit/Meditation in ihrem Leben erleben möchten. Ich selber habe jetzt mehr Motivation, mehr Achtsamkeit/geistiges Training in mein Leben zu holen und es damit positiver zu gestalten.
In Vergangenheit hat „die Suche“ und Achtsamkeit mir geholfen, meine Alkohol-Sucht zu besiegen, ich bekam geistige Kraft und Freiheit und mein Leben (Fuhlen, Denken, Reden, Handeln, Beziehungen, Gesundheit) hat sich sehr gebessert. Ich wünsche allen achtsames und zufriedenes Leben.
Gruß Dimir
Hey,
Das ist ja echt Krass! Ich wusste gar nicht das das mittlerweile schon auch wissenschaftlich belegt ist! Aber total gut! Ich selber mache es auch regelmäßig und ich muss sagen seit dem ich das aktiv verfolge bin ich wesentlich entspannter ruhiger und kreativer. Von daher scheint das wohl echt etwas zu bringen!
Danke für diesen wissenschaftlich fundierten Artikel!
LG
Tim