Kennst du den gut gemeinten Ratschlag, dass du dir einfach positive Gedanken machen sollst…

Vor allem in Situationen, in denen du dich selbst schlecht machst oder bei immer wiederkehrenden negativen Gedanken, die dir einfach deine Energie rauben

Wahrscheinlich hast du es selbst schon mal probiert…

denn es gibt die Theorie, dass das, worauf du deine Gedanken richtest, dein Gefühlsleben beeinflusst.

Aber funktioniert das langfristig wirklich so gut?

Hinsetzen, üben und positive Gedanken machen, sobald negative Auftauchen. Jeder kann das lernen, man muss sich einfach nur anstrengen.

Falls es nicht klappt, musst du dich dich einfach nur noch mehr anstrengen.

Ist das so?

Warum ich grade so ironisch werde? Erkläre ich dir später 😉

Wir starten erstmal mit dem guten und hilfreichen Aspekt des Ratschlages.

Was man den positiven Gedanken lassen muss

Neben deinem gesunden Menschenverstand gibt es mehrere Studien, die zeigen konnten, dass positive Gedanken, wie ein gesunder Optimismus oder Dankbarkeit, einen positiven Effekt auf dein Wohlbefinden und deine Gesundheit haben können.

positive Gedanken als Freiheit

Und nicht nur das konnten die Studien zeigen, sondern auch, dass diese positiven Gedanken lernbar und trainierbar sind.

So kannst du deine Gedanken lenken und steuern und so einen Einfluss auf dein Gefühlsleben nehmen.

Klingt super, aber stimmt das wirklich immer?

Im Grunde genommen scheint positives Denken also sinnvoll zu sein…

Also wo liegt denn nun bitte das Problem?

Warum positives Denken nicht immer funktioniert

Es gibt immer einen guten Grund, warum du so denkst und fühlst, wie du es gerade tust.

Häufig ist es erstmal nur ein Ausdruck dessen, was in deinem Kopf oder deinem Körper gerade los ist.

Du kannst das zwar oberflächlich und kurzfristig beeinflussen, indem du deine Gedanken aktiv veränderst und das negative Denken „bekämpfst“…

die dahinter liegende Ursache für deine negativen Gedanken ist damit aber nicht behoben.

Da wären wir wieder bei der Komplexität des Lebens und auch der Psyche. 🙂

Am besten wird das an einem Beispiel deutlich…

Stell dir einen akuten Schmerz vor…

z.B. wenn du dich mit deiner Hand an einer Herdplatte verbrennst.

Das tut einfach weh, ist super unangenehm und so unerträglich, dass du deine Hand wegziehst und anfängst, dich um deine Wunde zu kümmern.

Das passiert aus Reflex und hilft dir, dich nicht weiter zu verletzen…

Stell dir nun mal folgende Frage…

Macht es in dieser Situation Sinn, deine Hand an der Herdplatte zu lassen und dir positive Gedanken zu machen?

Wahrscheinlich nicht…

Klar, praktischerweise würde jemand, der positiv denken möchte, natürlich nicht seine Hand auf den Herd lassen. Symbolisch gesprochen kann es aber genau das bedeuten, wenn man seine Gefühle nicht anerkennt und diese mit einem positiven Denken versucht zu rationaliseren, bagatallisieren und damit wegzuschieben, wird es schwierig…

Ich weiß dieses Beispiel mag banal klingen.

ABER das lässt sich auf alle anderen Gefühle und Gedanken in deinem Leben symbolisch übertragen.

Sich positive Gedanken zu machen, KANN dazuführen, dass wir wichtige Gefühle und Bedürfnisse wegschieben.

Die unangenehmen Gefühle sind nun mal so unangenehm, weil sie dich dazu bringen möchten, dass du dich um dich kümmerst und für dich sorgst.

Und nicht dafür da, dass du sie mit positiven überspielst…

Ja, es kann natürlich auch gut sein, sich gut zu zureden und sich auf Positiven Seiten des Leben zu konzentrieren…

aber manchmal eben auch nicht.

Wie du siehst, ist die Unterscheidung in gutes und schlechtes Denken oder in Positives und Negatives Denken nicht angebracht.

Manche Ereignisse im Leben sind einfach beschissen: Trennung, Tod, Arbeitsplatzverlust, Streit,…

da darf man bitte auch verärgert, traurig oder was auch immer sein.

Das ist auch gut, wichtig und somit positiv.

Wenn ich von jemanden ungewollt angegrabscht werde, dann darf ich das eklig, grenzüberschreitend und empörend finden und muss das nicht durch positives Denken wegmachen.

Denn genau dieses Unterdrücken kann dich langfristig sogar krank machen (Depression, Ängst,…).

Letztendlich ist dauerhaft positiv zu denken absolut nicht menschlich

Du setzt dich und andere unter Druck…

strebst einem Ideal an, das es so nicht gibt.

Eine perfekte Welt, die die Realität nicht mit einbezieht.

Das heisst es gibt immer diese Lücke zwischen dem…

wer du bist und wo du dich im Leben befindest

.

und

.

dem Ideal, wer du eigentlich sein und wo du im Leben eigentlich stehen möchtest.

Diese Lücke versuchst du mit positiven Gedanken erfolglos zu verkleinern.

So strengst du dich an und läufst vor dir weg.

Das kann nicht gut gehen.

Es macht dein Leben unendlich anstrengend und fühlt sich zermürbend an.

Und somit herzlich willkommen in deinem Teufelskreis…

Das ist eigentlich genau das, was du nicht möchtest…

Die unangenehmen Gefühle wie Frust, Verzweiflung oder Hilflosigkeit, und die entsprechenden negativen Gedanken nehmen zu…

gefühle zu viel frau am see

und du versuchst sie mit einer riesen Anstrengung wieder mit positiven Gedanken zu unterdrücken, sodass sie weiter wachsen und du immer mehr Anstrengung brauchst.

Du kannst dir das Kontrollieren oder den Wunsch, deine negativen Gedanken in positive umzuwandeln, wie eine dir selbst auferlegte Diktatur vorstellen.

Alles muss beschönigt und nach Außen hin super scheinen…

wahre Probleme und Missstände werden verschleiert, sodass die Not dahinter immer größer wird.

So ein Führungsstil dir selbst gegenüber führt zu dem Verlust von Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und kann im schlimmsten Fall sogar zu einem Identitätsverlust führen.

Okay, okay…ich denke es wurde deutlich, warum ein ständiges positives Denken oder der Versuch kein langfristiger Weg für ein zufriedenes Leben sein kann.

Aber welcher dann?

Wie kannst du denn nun mit deinen negativen Gedanken umgehen?

Was du stattdessen tun kannst

Jeder möchte glücklich und zufrieden sein.

Wir alle streben danach und das führt auch dazu, dass wir in Momenten, in denen es uns nicht gut geht, versuchen, alles dafür zu tun, damit es uns wieder gut geht.

Nun hat leider nicht jeder gelernt, die Zeichen seines Körpers und der Seele zu verstehen, sodass nicht jeder weiß, wie er oder sie mit unangenehmen Gefühlen umgehen kann und was sie bedeuten.

Heutzutage gibt es darüber hinaus ziemlich wirksame Mittel, um unangenehme Gefühle schnellstmöglich auszuschalten.

Zum Beispiel… legale oder illegale Drogen, Essen, Fernsehen, ständig beschäftigt sein,… und eben auch das positive Denken.

Es gibt kurzfristige Situationen in denen das hilfreich und sinnvoll sein kann (mal abgesehen von den illegalen Drogen!), aber langfristig löst das gar nichts.

Wir setzen uns nicht mit der Welt und uns auseinander, sondern leben parallel von dieser und abseits von uns.

Dementsprechend ist eine langfristige Methode, um mit seinen negativen Gedanken umzugehen und zufrieden zu werden ein ganz anderer.

Es geht darum, dass du dich verstehst, dass du deine Psyche und das Zusammenspiel mit deinem Körper verstehst.

Es bedeutet vor allem, dass du einen neuen Umgang mit dir selbst und somit auch mit deinen negativen Gedanken brauchst.

Wie dieser “neue Umgang” genau aussieht, lernst du in unserer gratis Video-Trainings-Serie. Diese kannst du mit einem Klick hier starten.

Denn das würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

In dieser Videoserie wird darauf eingegangen, warum vieles von dem, was du bisher versucht hast nicht oder nur kurzfristig funktionieren kann und wie ein langfristiger Weg zu mehr Zufriedenheit mit dir aussehen kann.

Starte also nun hier mit der gratis Video-Serie und werde langfristig zufriedener mit dir…

Es geht also darum zu differenzieren, denn Studien und der gesunde Menschenverstand alleine führen zu falschen Behauptungen.

Welche?

Zeigen wir dir nach einem kurzer Übersicht, wann positive Gedanken tatsächlich gut sind.

Wann positives Denken angebracht ist

Positives Denken ist in bestimmten Situationen und bis zu einem bestimmten Punkt hilfreich und wirksam.

So kann bewusstes positives Denken dir dabei helfen, dich mental auf Herausforderungen vorzubereiten.

mikrofon für ansprache positive gedanken

So versinkst du zum Beispiel vor einem Vortrag nicht in deinen Selbstzweifel, sondern holst dir bewusst Gedanken und somit auch ein entsprechendes Gefühl von Optimismus zum Vorschein, das dir in der Situation helfen kann.

Es kann auch super hilfreich sein, positive Gedanken, die dich unterstützen und dir selbst gegenüber mitfühlend sind, bewusst in deinen Alltag einzubauen.

Wichtig dabei ist natürlich , dass die Inhalte passend sind.

Dir selbst zu sagen “Jetzt stell dich nicht so an, so schlimm ist es gar nicht!” kann man als positiven oder unterstützenden Gedanken benennen…

ABER nein das ist er ganz und gar nicht.

Eine Alternative wäre: “Ich weiss, dass das keine leichte Situation für mich ist, aber auch wenn ich einen Fehler mache oder anfange zu stottern, bin ich trotzdem liebenswert.”

Also ja positive Gedanken können sehr hilfreich und unterstützend sein, wenn sie passend und dosiert gewählt werden.

Falsche Behauptungen über das positive Denken

Wir starten mit einer Liste an Behauptungen, die so nicht stimmen (und die auch geschulte Vertreter des positiven Denkens wahrscheinlich so nicht behaupten würden):

  • Ich muss immer positiv denken
  • Wenn ich negativ denke, dann werde ich krank
  • Wenn ich negativ denke, dann bin ich selber schuld
  • Ich muss mich nur doll genug anstrengen und üben und dann kann ich immer meine Gedanken und Gefühle kontrollieren

Da schüttele ich nun ganz fest mit dem Kopf!

Nichts von dem stimmt und kann am Ende nur noch alles viel schlimmer machen als es ist. Kurzfristig und mit Bedacht sind positive Gedanken also ein gutes Mittel.

Langfristig hingegen macht es Sinn, sich selbst mit einem neuen Umgang zu begegnen.

Wenn du mehr darüber lernen willst, kannst du hier unsere gratis Video-Serie starten.